Der Woltersdorfer Gemeinderat befasst sich seit längerer Zeit mit der Qualität des Bodens und des Grundwassers im nördlichen Teil von Woltersdorf (nördlich der Ziegeleistr./B493), z.B. in Brunnen zur Gartenbewässerung (Nicht verwechseln mit dem Trinkwasser aus dem Hahn!) Nun gab es zunächst Entwarnung von Seiten des von der Gemeinde beauftragten Labors. Das Grundwasser hat zwar keine Trinkwasserqualität und ist teils belastet (Nitrat, Eisen), aber noch im Rahmen.
Wasserproben ausgewertet
Ein Beitrag des NDR vom 18.10.24:
Wasserproben ausgewertet: Keine Gesundheitsgefahr in Woltersdorf (18.10.2024 )
Zitat ndr.de: Das Ergebnis der im Sommer genommenen Boden- und Wasserproben in der Gemeinde sei negativ, bestätigte der Bürgermeister Tobias Gauster (parteilos) auf Anfrage von NDR Niedersachsen. Dennoch ist das Grundwasser laut Laborbericht nicht als Trinkwasser nutzbar, da der Nitrat- und Eisen- Gehalt leicht erhöht sei. Der Gemeinderat hatte die Proben im Sommer in Auftrag gegeben, um einen Zusammenhang zwischen einer nahe gelegenen Mülldeponie und vermehrt auftretenden Krebsfällen auszuschließen. Für den Gemeinderat ist das Thema damit erledigt, es werden keine weiteren Untersuchungen folgen.“
Interview mit Bürgermeister Tobias Gauster auf NDR
Am 3. Juli 24 veröffentlichte der NDR ein Interview mit Bürgermeister Tobias Gauster:
Zum TV-Beitrag: ndr.de/…/25-Krebsfaelle-in-drei-Strassen-Fruehere-Muelldeponie…
Die Elbe-Jeetzel-Zeitung berichtet:
ejz v. 22.10.24: Krebsverdacht in Woltersdorf: Das sind die Ergebnisse der zweiten Analyse.
Untersuchung von Boden und Grundwasser abgeschlossen.
Zitat: Aus Sorge um eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Anwohner anhand festgestellter Krebsfälle aus vergangenen Jahren hatte die Gemeinde eine weitere Untersuchung des Bodens im Nordteil von Woltersdorf in Auftrag gegeben (EJZ berichtete am 22.10.23). Eine zuvor erfolgte behördliche Analyse hatte den Krebsverdacht nicht bestätigt. Für die neue Untersuchung bezahlte die Gemeinde Woltersdorf rund 6.500 Euro. Zwei Mitarbeiter vom Baugrundlabor Lüneburg nahmen dazu Anfang August (2024) auf einem Waldweg nahe der alten Deponie und auf dem Spielplatz am Seemarkenring Proben aus einer Tiefe von bis zu zehn Metern.Das Labor empfiehlt „(…) eine fortlaufende Messung der Schwermetallgehalte im Grundwasser für rund zwei Jahre.“
- ejz.de/lokales/krebsverdacht-woltersdorf-ergebnisse-zweiten-analyse-id385127.html
- ejz.de/lokales/neue-untersuchungen-wegen-krebsverdacht-woltersdorf-id372832.html
- ejz.de/lokales/krebsverdacht-woltersdorf-wasserproben-untersucht-id332533.html
Weitere Ergebnisse zum Brunnenwasser – Nitrat
Eine weitere Untersuchung des VSR Gewässerschutz e.V. am 19.8.24 ergab erhöhte Nitratwerte im Brunnenwasser:
vsr-gewaesserschutz.de/…/kreis-luechow-dannenberg/nitrat
Zitat vsr: Die Brunnenwasserergebnisse vom Termin am 19.08.2024 in Lüchow ergaben, dass In jeder 6. Probe aus den 18 untersuchten privat genutzten Brunnen eine Überschreitung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat festzustellen war. Besonders erschreckend war die festgestellte Belastung in je einem Gartenbrunnen in Woltersdorf mit 78 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l) und in Bockleben mit 51 mg/l.
Bereits am 5. Juli 2022 wurde das Wasser durch VSR von 74 privat genutzten Brunnen aus dem Raum Clenze – Küsten – Jameln – Dannenberg – Gorleben – Lemgow – Lübbow – Wustrow mit Lüchow im Zentrum analysiert. Die Spitzenwerte dieser Aktion:
- Restorf mit 122 mg/l
- Kapern mit 76 mg/l
- Bockleben mit 65 mg/l
- Simander mit 64 mg/l
- Bösel mit 106 mg/l
- Glienitz mit 89 mg/l
Der VSR Gewässerschutz zur Wasserqualität Lüchow-Dannenberg und in Niedersachsen
Leitungswasser im südlichen Kreisgebiet
Mehr über das Trinkwasser erfahren.
Der Wasserverband Wendland w-s-v.de betreibt ein Wasserwerk in Wibbese und versorgt ca. 24.700 Einwohner mit Trinkwasser. Das Trinkwasser wird aus fünf Tiefbrunnen gewonnen. Es wird Grundwasser gefördert.